vox aeterna
Die ewige Stimme ist das verbindende Thema des Konzerts, in dem der Kammerchor opus vocale und der Karl-Forster-Chor Vertonungen von Shakespeare-Texten an die Seite der Uraufführung von „The Void“ von Daniel Michael Kaiser setzen.
Wir kommunizieren und begreifen mit Sprache. Manchmal entstehen dabei Werke, die die Zeit überdauern; manche Werke thematisieren Dinge, für die auch Worte nicht ausreichen, um sie zu fassen.
„Nach Gott hat Shakespeare am meisten geschaffen“ – in Shakespeares Theaterstücken und Sonetten finden sich Abschnitte, die zeitlos geworden sind und auch mehr als vier Jahrhunderte nach ihrer Niederschrift bewegen.
Shakespeare-Vertonungen des Briten Ralph Vaughan Williams und von Jaakko Mäntyjärvi aus Finnland setzen dabei die Stimmung des Konzerts, die von „Lux Aeterna“ aufgenommen wird, einem Chorarrangement von Edward Elgars „Nimrod“. „O nata lux“ von Morten Lauridsen leitet über zu Daniel Michael Kaisers „The Void“. In diesem Werk geht es in die Sphäre hinter dem, was mit Sprache zu begreifen ist – der dritte Teil seiner Sphären-Trilogie führt in die Erleuchtung nach der Apokalypse. Die Texte sind der Beginn des Johannesevangeliums („Im Anfang war das Wort“) und Auszüge aus dem Codex Tchacos („Siehe, nun ist Dir alles gesagt worden“).
Die Werke von Vaughan Williams, Mäntyjärvi, Lauridsen und Elgar sind ein fester Bestandteil des Repertoires geworden; „The Void“ ist ein spannender Kontrast dazu. Die menschliche Stimme zeigt sich im Konzert „vox aeterna“ in all ihrer Wandelbarkeit; die Texte reichen von Unverständlichem bis zu Worten, die zu groß sind, um sie zu begreifen.